Die asiatische Hornisse ist ein potentieller Schädling für Imkereien, Obstbau und Weinbau. Verständlicher Weise werden sich betroffene darum bemühen, die asiatische Hornisse Vespa velutina von ihren Flächen und Bienenvölkern fern zu halten. Die Idee, die asiatischen Hornissen mit Fallen zu bekämpfen, wird sich zwangsläufig entwicklen.
Nun bieten auch renomierte Imkershops mittlerweile vermeintliche selektive Fallen an. Hier begeben sie sich jedoch schnell in eine rechtlich schwierige Situation.
Der Lockstoff der angebotenen Fallen besteht aus einem Ferment, welches eine Futterquelle simulert. Nun haben die asiatischen Hornissen Vespa velutina, die europäische Hornisse Vespa crabro und viele heimische Faltenwespen die gleichen Vorlieben für Nahrung. So werden zwangsläufig auch diese, teilweise nach dem Bundesnaturschutzgesetz besonders geschützte Tierarten getötet.
Wir raten dringend von der Aufstellung dieser Fallen ab. Die rechtlichen Folgen können Bussgelder in Höhe von bis zu 50.000 Euro sein.
Sollten sie Abreiterinnen, Drohnen oder Königinnen der asiatischen Hornisse Vespa velutina sichten, melden sie bitte umgehend ihre Beobachtung. Entweder bei ihrer örtlichen unteren Naturschutzbehörde, oder über unsere Ansprechpartner.
2 Responses
Hallo,
ja soll/kann/darf ein Imker zusehen, wie seine Honigbienen von der Velutina
als Brutnahrung abgefangen werden? Wenn Sie vor den angebotenen Fallen
hinsichtlich des „Beifanges“ von europäischen Hornissen und Wespen warnen,
welche Maßnahmen soll ein Imker ergreifen, um sich des Raubinsektes zur
Erhaltung seiner Bienenvölker zu erwehren? Haben Sie dazu praktikable Vor-
schläge?
Generell sollte ein Beflug der asiatischen Hornisse der zuständigen unteren Naturschutzbehörde gemeldet werden. Eine effektive Bekämpfung geschieht durch die Suche und Entfernung der Nester. Präventive Maßnahmen an den Beuten, wie beispielsweise die Anbringung sogenannter Maulkörbe, reduziert den Stress der Bienen, verschiebt jedoch das Problem auf das kommende Jahr.