Einleitung
Ich befasse mich in diesem Blogbeitrag mit den Auswirkungen dieser invasiven Art auf die französische Bienenzucht und Honigproduktion. Mithilfe von Daten der FAO der Vereinten Nationen (FAOSTAT) zu bewirtschafteten Bienenvölkern und ihrer Honigproduktion von 2012 bis 2022, untersuche ich den Zusammenhang zwischen der Ausbreitung der Hornisse und der Entwicklung der Honigproduktion.
Trendanalyse: Steigende Bienenvolkerzahlen, sinkende Honigproduktion pro Volk
Die Datenauswertung zeigt, dass in Frankreich in den betrachteten zehn Jahren sowohl die Anzahl der Bienenvölker als auch die Honigproduktion insgesamt zugenommen haben. Im Detail betrachtet fällt jedoch auf, dass die Honigproduktion je Bienenvolk im gleichen Zeitraum abgenommen hat. Dies lässt vermuten, dass zusätzliche Faktoren Einfluss auf die Produktivität der Bienenvölker nehmen, da die Anzahl der Völker selbst gestiegen ist.
| Year | Honey | Bees | Production/hive |
| 2012 | 13788,05 t | 820401 stk | 16,81 kg |
| 2013 | 11771,10 t | 794733 stk | 14,81 kg |
| 2014 | 9867,00 t | 767334 stk | 12,86 kg |
| 2015 | 15960,00 t | 800834 stk | 19,93 kg |
| 2016 | 11234,62 t | 803766 stk | 13,98 kg |
| 2017 | 14448,00 t | 859462 stk | 16,81 kg |
| 2018 | 19469,00 t | 1454000 stk | 13,39 kg |
| 2019 | 15755,00 t | 1584000 stk | 9,95 kg |
| 2020 | 23737,00 t | 1751000 stk | 13,56 kg |
| 2021 | 14960,00 t | 1808000 stk | 8,27 kg |
| 2022 | 20019,00 t |
Mögliche Einflussfaktoren: Die Asiatische Hornisse und andere Einflussgrößen
Die Asiatische Hornisse gilt als möglicher Einflussfaktor auf die Honigproduktion. Sie stellt eine Gefahr für Bienenvölker dar, da sie Honigbienen jagt und attackiert. Die zunehmende Verbreitung der Hornisse in Frankreich könnte daher zu einer Beeinträchtigung der Bienengesundheit und -produktivität führen.
Neben der Asiatischen Hornisse sind aber auch weitere Faktoren zu berücksichtigen, die die Honigproduktion beeinflussen können:
- Klimatische Bedingungen: Wetterextreme wie Dürre oder Frost können die Trachtbedingungen für Bienen negativ beeinträchtigen und so zu geringeren Erträgen führen.
- Krankheiten und Parasiten: Bienenvölker können von verschiedenen Krankheiten und Parasiten befallen werden, die ihre Gesundheit und Produktivität schwächen.
- Veränderungen in der Landnutzung: Intensivere Landwirtschaft und der Rückgang von Blühpflanzen in der Landschaft können die Nahrungsquellen für Bienen einschränken und so zu geringeren Erträgen führen.
Fazit: Bedarf an weiterführender Forschung
Die vorliegenden Daten zeigen einen negativen Trend der Honigproduktion je Bienenvolk in Frankreich in den Jahren 2012 bis 2022, während die Anzahl der Bienenvölker gleichzeitig gestiegen ist. Die Asiatische Hornisse könnte als ein Faktor diese Entwicklung beeinflussen, aber auch andere Faktoren wie Klima, Krankheiten und Landnutzung spielen eine Rolle.
Um die genauen Zusammenhänge zwischen der Ausbreitung der Asiatischen Hornisse und der Honigproduktion in Frankreich zu verstehen, bedarf es weiterer wissenschaftlicher Untersuchungen. Diese sollten die Populationsdichte der Hornisse, die Wanderbewegungen der Imker, die Dichte der Bienenvölker und die klimatischen Bedingungen in verschiedenen Regionen Frankreichs berücksichtigen.
Empfehlungen
Erste Maßnahmen zur Eindämmung der Asiatischen Hornisse und zum Schutz der Bienenvölker wurden bereits in Frankreich eingeleitet. Es ist jedoch wichtig, dass die Forschung weitergeführt wird, um die komplexen Zusammenhänge zwischen der Hornisse, der Bienenzucht und der Honigproduktion besser zu verstehen.
Darüber hinaus sollten Imker weiterhin aktiv gegen die Asiatische Hornisse vorgehen und ihre Völker auf Krankheiten und Parasiten untersuchen. Eine nachhaltige Landnutzung mit vielfältigen Blühpflanzen kann ebenfalls dazu beitragen, die Gesundheit und Produktivität der Bienenvölker zu fördern.
Quellen:
- FAOSTAT: https://www.fao.org/faostat/en/
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